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Hof-Landschaft in Wolsier

Wolsier – das ist das Dorf in dem ich wohne. Es ist ein guter Ort zum leben. Und das nicht nur wegen der schönen Natur – den Wiesen, Wäldchen und Feldern ringsum, dem weiten Himmel, der Havel und dem Gülper See in der Nähe.

 

Die Kraniche und Gänse, die über unseren Garten zum See fliegen, die schreienden Schleiereulen im alten Trafoturm – diese vertrauten, wohlklingenden Geräusche der Tiere gehören zu Wolsier,  ebenso wie die duftenden Schlehen und Weißdornhecken.

 

Dann sind da natürlich die Menschen – die Alteingesessenen und die Zugezogenen, die wohlwollend in Wolsier willkommen geheißen wurden.

 

Ein Schwatz am Gartenzaun, Hilfe anbieten oder anfragen, etwas vom Nachbarn borgen, ein freundliches Grüßen, wenn man sich begegnet – diese kleinen menschlichen Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Dorfgemeinschaft machen mich froh.

 

Ich sehe und fühle die Schönheit des Havellands. Das ist meine Heimat und ich bin glücklich, hier zu leben.

 

Petra K

 

Kühe

Neu im Dorf

Ich habe Wolsier "errochen" auf der Suche nach einem Ort, um wegziehen zu können aus der großen Stadt. Ich habe darum gekämpft, hierher zu können, ohne auch nur irgendetwas oder irgendjemanden in dieser Gegend vorher näher gekannt zu haben. Nie hatte ich diese Gegend hier zuvor besucht, obwohl ich durch meinen Beruf schon sehr viel rumgekommen war in Brandenburg.

 

Wolsier hatte bei meinem ersten Besuch den Charme dieser so eigenen Gegend, seiner Abgelegenheit und doch Erreichbarkeit, seiner bilderbuchartigen Umgebung und seiner Bescheidenheit, unauffällig und unspektakulär zu wirken, aber  irgendetwas Besonderes zu besitzen, das man nicht sehen oder beschreiben konnte - man musste es erahnen oder fühlen.

 

Im Herbst 2020 tauchte ich als neue Grundstücksbesitzerin mitten im Herzen Wolsiers endlich ein in dieses Dorf. Es hat genau das erfüllt, was ich gesucht habe: keine "perfekte", sondern eine naturgewachsene Dorfgemeinschaft, die ohne darüber nachzudenken dynamisch in sich greift und wo alles sich so leben lässt, wie es ist und leben möchte.

 

Eine Dorfgemeinschaft lebt vor allem von einem gelungenen Zuzug. Dörfer sind seit Jahrhunderten der Stadtflucht ausgesetzt. Wer neu hinzu zieht, kann das tun um zu spekulieren, sich zu isolieren, um zu idealisieren, zu missionieren - oder nur, um sein eigenes kleines Glück zu finden, sich selber an eine neue Herausforderung zu wagen und sich erst einmal an die gewachsene Heimat anderer anzupassen, diese zu erleben, zu erfühlen, sich dort zu integrieren und im besten Fall sie zu bereichern.

 

Das alles habe ich in Wolsier gefunden.

 

Wenn ich immer mal wieder in der Stadt bin, um zu arbeiten, höre ich ratternde S-Bahnzüge und vorbei sausende Fahrzeuge mit Sirenen, am Himmel kreisen oft Helikopter. In Wolsier höre ich vor allem das, was hier schon andere beschrieben haben. In meiner Ecke besonders die Hähne, kleine Hähne, große Hähne. Alle klingen etwas anders. Wenn der Fuchs da war, sind es etwas weniger. Wir hören die Schafe der vereinzelten Halter oder die Kühe der landwirtschaftlichen Betriebe. Von morgens bis abends schwärmen die Bienen der örtlichen Imker an ihren je nach Jahreszeit bevorzugten Stellen. Ich liebe das Bellen der Hunde. Denn sie kläffen nicht hysterisch, einfach so, sondern sie unterhalten sich. Vor allem abends. So sagen sie dem Dorf Gute Nacht.

 

Charlotte W.

 

PS: Wolsier und seine Umgebung haben meine Grundstücksvorgänger besonders angeregt zu den Motiven in ihren Bildern. Mich inspiriert hier alles genau so sehr, um zu fotografieren. Nicht professionell, wie meine Vorgänger mit ihren Pinseln, sondern einfach nur so nebenbei.
Vielleicht zeige ich euch irgendwann mal ein wenig davon....


Fotos von mir aus Wolsier und Umgebung